M14 der Hittfeld Sharks unter den besten vier Teams Norddeutschlands
Am zweiten Maiwochenende stand für die M14 der Hittfeld Sharks die Norddeutsche Meisterschaft an. Für dieses Turnier kamen die besten sechs Teams der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt zusammen. In der Vorrundengruppe der Sharks waren der Niedersachsen-Meister, die BG 74 Göttingen, und der 28-malige deutsche Jugendmeister, der TuS Lichterfelde aus Berlin. Am Samstag Mittag ging es in der Eliteschule des Sports in Hamburg-Dulsberg im ersten Spiel gegen die Göttinger. In der Anfangsphase nutzten die Göttinger ihren körperlichen Vorteil geschickt aus und punkteten sehr viel am Brett. Somit lag das Hittfelder Team nach dem ersten Viertel mit sieben Punkten hinten. Im nächsten Spielabschnitt starteten die Sharks angeführt von den kämpfenden Titus Warthorst und Julius Quandt, die in diesem Viertel zusammen 14 der 18 Punkte erzielten, eine Aufholjagd, die beim 34:35 endete. Danach konnte sich Göttingen durch 6 schnelle Punkte wieder absetzen. Der Beginn der zweiten Hälfte glich dem Ende der erste Halbzeit. Wieder konnte Göttingen sechs Punkte in Folge erzielen. Auch danach kam Göttingen weiter ins Rollen, während die Sharks nichts entgegensetzen konnten. Somit endete das dritte Viertel 13:31 aus Sicht der Sharks. Auch im vierten Viertel spielten die Sharks ohne Konzentration und Anspannung sodass am Ende ein 98:57-Sieg der Niedersachsen auf der Anzeigetafel stand.
Nach der katastrophalen zweiten Halbzeit im ersten Spiel wollte das Team im letzten Spiel am Abend gegen den TuS Lichterfelde eine bessere Leistung zeigen. Nachdem Göttingen auch gegen TuSLi gewinnen konnte, hieß es für beide Teams: Siegen oder Fliegen. Das Siegerteam würde am nächsten Morgen gegen Alba Berlin im Halbfinale spielen, die Verlierer können nach Hause fahren. Anders als im ersten Spiel waren die Sharks in diesem Spiel in der Rolle des körperlich überlegeneren Teams. Die erste Halbzeit endete nach einem ausgeglichenen Spiel mit einem 27:31-Rückstand. Ohne Moritz Kröger, der schon früh sein drittes Foul gepfiffen bekam, konnten die Vorteile unter dem Brett nicht genug ausgenutzt werden. Im dritten Viertel sollte jedoch die Wende eingeleitet werden. Nachdem TuSLi die ersten vier Punkte erzielen konnte, starteten die Sharks einen 12:0-Lauf, an deren Ende sie zum ersten mal seit dem ersten Viertel in Führung gehen konnte. Schlussendlich endete das Viertel mit 23:11 und die Sharks konnten mit einer Führung von acht Punkten in das Schlussviertel gehen. Dies startete wie das dritte Viertel, nur mit dem Vorteil bei TuSLi. Die Berliner konnten das Viertel mit einem 13:0-Lauf starten und waren nun wieder mit fünf Punkten vorne (50:55; 36. Minute). Eingeleitet von einem Dreier durch Matteo Boerries starteten die Sharks selber einen 13:0-Lauf. In der Defensive wurde noch eine Schippe raufgelegt, sodass TuSLi bis einer Sekunde vor Ende der Partie keinen Punkt mehr erzielen konnte. So gewannen die Sharks am Ende mit 63:56 gegen den TuS Lichterfelde. Dieses Gruppenspiel erinnerte stark an das Finale um die Hamburger Meisterschaft, in dem Hittfeld fünf Minuten vor Ende auch hinten lag und sich durch einen starken Endspurt die Hamburger Meisterschaft sichern konnte.
Durch den Sieg und den damit verbundenen zweiten Platz in der Gruppe ging es keine zwölf Stunden später im Halbfinale gegen das Team von Alba Berlin, dem letztjährigen deutschen Vizemeister. Alba besitzt das deutschlandweit größte Jugendprogramm mit einem Jugendetat von 1,7 Millionen Euro. Der Sieger dieses Spiels würde an der Zwischenrunde zur deutschen Meisterschaft teilnehmen und somit zu den besten acht Teams Deutschlands gehören. Dennoch glaubten die Hittfelder an die Chance auf den Sieg gegen Alba, die in der Gruppenphase ihre Spiele ohne größere Anstrengung gewannen. Schon beim Aufwärmen war die Mannschaft bis in die Haarspitzen motiviert und startete dementsprechend in das Spiel. Die Würfe von außen, die am Samstag noch nicht konstant fielen, wurden nun getroffen. Auch in der Verteidigung konnten die Sharks die Berliner meist vor sich halten. Es entwickelte sich eine spannende Partie, in der die Sharks mit 38:29 (17. Minute) führen konnten. Bis zur Halbzeit konnte Alba zwar den Rückstand verringern, dennoch führten die Sharks nach 20 Minuten mit 44:40. Man konnte den Alba-Trainern und Spielern anmerken, dass sie in dieser Saison noch nicht häufig in Rückstand geraten waren. In dieser Saison konnte Alba alle Punktspiele für sich entscheiden, zumeist kamen sie nicht mal in die Nähe einer Niederlage. Das dritte Viertel, in dem Max Hankotius elf der vierzehn Hittfelder Punkte erzielte, verloren die Sharks mit vier Punkten. Somit stand es vor dem Schlussabschnitt unentschieden, die letzten zehn Minuten würden über das Weiterkommen und Ausscheiden entscheiden. In der 34. Minute konnten die Sharks noch mit einem Punkt führen (64:63), danach ließ jedoch die Kraft bei allen Spielern nach. Nachdem sich Felix Bens und Mateo Janssen Nieto verletzt hatten, konnten die Sharks über weite Teile des Spiels nur mit sieben Spielern rotieren. Dadurch reichte am Ende die Kraft nicht mehr um das Spiel für sich zu entscheiden. Alba überrannte die Sharks in den letzten Minuten förmlich, sodass es am Ende auf eine 66:81-Niederlage hinauslief. Die Höhe der Niederlage spiegelt leider nicht den Spielverlauf treffend dar. Die Sharks konnten über 34 Minuten mit den starken Berlinern mithalten und hatten die Chance auf den Sieg, was nur sehr wenige deutsche Mannschaften von sich behaupten können. Da aber ein Basketballspiel 40 Minuten dauert und nicht 34 Minuten, hieß am Ende der Sieger Alba Berlin. Zum Vergleich: Im letzten Jahr verlor die M14 der Sharks noch mit 27:81 gegen Alba.
Für die M14 der Sharks endet damit eine lange Saison, die vor fast genau einem Jahr beim Wermut-Weber-Cup begann. In dieser Zeit haben sich alle Spieler enorm weiterentwickelt und sind als Team zusammengewachsen. Rückblickend auf die Saison kann ein positives Fazit gezogen werden. Das Ziel, besser als letztes Jahr in der M14 abzuschneiden, wurde erreicht. So kam man unter die besten vier Teams Norddeutschlands, konnte sich den Hamburger Meistertitel sichern und einige Spieler konnten schon erste Spielanteile in der JBBL verzeichnen. Auch für die Trainer Frederik Schnoege und Niklas Hintze endet damit eine lange Saison. Ohne die Möglichkeiten, die andere Vereine mit Bundesligisten ihren Spielern schon in der M14 anbieten können, haben die Trainer sehr viel rausgeholt. Auch Lars Mittwollen, sportlicher Leiter der Sharks, freute sich über das erfolgreiche Abschneiden der M14: „Gratulation an die Spieler und Trainer. Seit 2010 ist kein M14-Team mehr so weit gekommen.“
Für einige Spieler geht es im nächsten Jahr in der JBBL weiter, andere haben noch ein Jahr in der M14. Auf jeden Fall ist sicher, dass man von den Spielern in den nächsten Jahren noch viel hören wird.
Im Team der Sharks sind:
Enjo Behrens, Felix Bens, Theo Bens, Matteo Boerries, Thies Boese, Bjarne Fottner, Max Hankotius, Mateo Janssen Nieto, Kian Kraemer, Moritz Kröger, Tjark Lademacher, Jannik Pöhls, Julius Quandt, Mattis Schröder, Ole Sörensen, Jakob Strade, Titus Warthorst (Hamburg Warriors), Jannis Willner
Trainer: Frederik Schnoege, Niklas Hintze