Licht mit Schatten – Die Sharks Hamburger erobern durch einen klaren Sieg gegen Rendsburg den zweiten Tabellenplatz
Das war mal eindeutig: Mit 91 : 36 gewinnen die Sharks Hamburg am Sonntag ihr Heimspiel gegen die Juniortwisters aus Rendsburg. Einen höheren Sieg hat es in dieser Saison in der Division Nord der Jugendbasketball-Bundesliga noch nicht gegeben. Es gab auch noch kein einziges Team, das in einem Spiel weniger Punkte gegen sich zugelassen hat. 27 : 7, 19 : 7 und 27 : 6 lauteten die Ergebnisse der ersten drei Viertel.
Solche Zahlen klingen nach einem glanzvollen Spiel und einer überragenden Defensive. War es auch – zumindest nach Meinung der zahlreichen Zuschauer auf der Tribüne. Headcoach Lars Mittwollen allerdings beurteilte die Leistung seiner Mannschaft etwas differenzierter. „Es ist nicht einfach, nach einem solchen Match ein eindeutiges Resümee zu ziehen“, erklärte er, als sich der Applaus wieder gelegt hatte. „Natürlich ist es richtig, dass wir deutlich gewonnen und unseren Gegner bei bemerkenswerten 36 Punkten gehalten haben. Aber haben wir deshalb auch überragend verteidigt? Ich sehe das nicht so. Einige Dinge, die wir uns vorgenommen haben, hat die Mannschaft gut umgesetzt. Andere nicht. Ein Beispiel: Unser Plan war es, so oft wie möglich Druck auf den Ballvortrag auszuüben und den ballführenden Mann schon in seiner eigenen Hälfte zu doppeln. Das hat zum Teil sehr gut geklappt, so dass wir Rendsburg zu 34 Ballverlusten gezwungen haben. Allein die gegnerischen Guards haben zusammen 25 Turnover produziert. Auf der anderen Seite bedeutet das Doppeln, dass wir an unserem eigenen Brett logischerweise in Unterzahl sind. Eine solche Spielweise verlangt, dass wir extrem wachsam sind, immer miteinander kommunizieren und klug rotieren. Das haben wir nicht gemacht und dem Gegner dadurch viele leichte und freie Anspiele gestattet. Dass Rendsburg diese Chancen dann nicht verwertet hat, lag weniger an unserem Können als daran, dass der Gegner heute die einfachsten Bälle verlegt hat.“
Auch in der Offensive sah Mittwollen bei den Sharks Licht und Schatten. „So gut und erfolgreich wir unser Schnellangriffe gelaufen sind, so starr waren wir manchmal in unseren Spielzügen. Wir müssen lernen, flexibler auf das zu reagieren, was uns die Verteidigung gibt. Da geht es um Schnelligkeit im Kopf und um Kontermoves, mit denen wir auf die Bewegung unserer Gegenspieler oder deren Helpside reagieren. Wir laufen uns einfach noch zu häufig in der Verteidigung fest. Daran werden wir in den nächsten Trainingseinheiten arbeiten müssen, wenn wir auch gegen stärkere Gegner bestehen wollen.“
Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bereits am kommenden Sonntag um 11 Uhr in der Sporthalle am Peperdieksberg. Dann ist die Mannschaft aus Bremerhaven zu Gast ist, die wie die Sharks Hamburg mit zwei Siegen und einer Niederlage in die Saison gestartet ist. Ein Sieg in dieser Partie könnte für die Sharks den frisch eroberten zweiten Tabellenplatz festigen und die Weichen in Richtung Hauptrunde schon etwas entschiedener stellen.
Topscorer der Partie gegen Rendsburg waren Tim Lang und Aleksandar Postic mit jeweils 19 Punkten. Jeremy Domski kam auf 13 Zähler.
Alle anderen Statistiken finden sich hier:
http://www.nbbl-basketball.de/dates-results/jbbl-vorrunde/nord/#rcd1:/statistik/spiel/index.php%3Fwettbewerb=1&spiel_id=18825
Im Kader der Sharks standen diesmal: Nicklas Bestmann, Jeremy Domski, Sam Fechner, Emil Harms, Justus Hollatz, Pascal Igbinosun, Tim Lang, Justus Meyer, Aleksandar Postic, Florian Stasch, Max Stuthmann, Arne Torikka.