JBBL – Keine Belohnung
Die Sharks verlieren Kampf um den zweiten Tabellenplatz
Es gibt Niederlagen, die so klar und eindeutig sind, dass man sich über sie gar nicht erst aufregen mag. Es soll auch Niederlagen geben, an denen man wächst und die einen im Leben irgendwie weiterbringen. Die 64 : 70 Pleite der Sharks im Auswärtsspiel gegen Oldenburg gehört leider in keines der beiden Lager. Eher fällt sie in die Kategorie: Ärgerlich und lästig wie ein Pickel auf der Stirn: Braucht kein Mensch, hilft nicht weiter, stört nur den ansonsten sehr erfreulichen Anblick.
Was war passiert? Ungefähr 40 Minuten spielten die Sharks gegen Oldenburg ihr bestes Spiel in der laufenden Saison. In der Defense wurde der Game-Plan, den die Trainer vor dem Spiel ausgegeben hatte, konzentriert umgesetzt. Die Helpside funktionierte über weite Strecken richtig gut, die immer mal wieder eingestreute Fullcourt-Presse zwang die Gegner regelmäßig zu Ballverlusten. Auch in der Offense lief der Ball schneller und sicherer durch die Reihen als in den Spielen zuvor. Es gab schöne Drives und sehenswerte Anspiele unter das Brett, sogar das Pick’n Roll hatte teilweise schon jenes Tempo, das sich die Trainer bei dem Spielzug vorstellen. Besonders Gian Luca Facchini, Center der Sharks, bewies an diesem Tag mit 18 Punkten und 13 Rebounds, wie wichtig er für das Team ist und mit welch atemberaubender Geschwindigkeit er das Basketballspiel gelernt hat. (Er spielt jetzt noch nicht einmal ein Jahr und war an diesem Tag für die Sharks bereits die herausragende Figur auf dem Platz.)
Trotzdem ging das Spiel am Ende mit sechs Punkten an den Gegner. Schuld daran waren ein, zwei falsche Entscheidungen in den wichtigen Phasen am offensiven Brett und ein paar wenige Blackouts in der Defensive. (Zum Beispiel, als die Mannschaft in der letzten Minute mit zwei Punkt hinten lag und den Gegner zweimal an die Foul-Linie schickte, dann aber beide Male den Rebound nicht kontrollieren konnte.)
„Wir haben uns einfach für unser gutes Spiel nicht belohnt“, sagte Headcoach Lars Mitwollen nach dem Spiel. „Jeden Vorteil, den wir uns mit unserem konzentrierten Spiel mühsam erarbeitet hatten, haben wir durch eine kurze Nachlässigkeit wieder hergeschenkt.“
Ein weiterer Grund für die knappe Niederlage war, dass Enno Lütjens – sonst immer zuständig für den Highscore bei den Sharks – diesmal mit vier schnellen Fouls über weite Strecken des Spiels nur die Bank wärmen durfte. Dass die Sharks den Gegnern aus Oldenburg in diesen Phasen trotzdem auf Augenhöhe begegneten, spricht allerdings wieder für die Qualität der Mannschaft. „Das Rückspiel in eigener Halle werden wir auf jeden Fall gewinnen“, prophezeit Lars Mittwollen deshalb schon einmal.
Zuvor warten auf die Spieler allerdings noch ein paar andere Herausforderungen. Da ist zum einen der traditionelle „Sharks-Day“ bei Edeka Meyer in Hittfeld am kommenden Samstag, wo die JBBL-Mannschaft Kekse und Marmeladen verkauft und über den Basketball im Süden Hamburgs informiert. Eine Woche später, am Sonntag den 30.11. um 11 Uhr später trifft das Team dann in der Sporthalle Peperdieksberg auf die Mannschaft aus Kiel-Kronshagen. Eine Begegnung, die jetzt dringend gewonnen werden muss, wenn man sich nicht verabschieden will aus dem Rennen um die Meisterschaft.
Im Derby spielten diesmal: Vincent Beckmann, Ammar Beganovic, Robin Busker, Jeremy Domski, Benjamin Ebert, Leevi Erkkilä, Gian Luca Facchini, Ole Hausendorf, Tim Lang, Enno Lütjens, Max Stuthmann und Arne Torikka.
Das Scouting findet sich wie immer hier:
http://www.nbbl-basketball.de/rcd?liga_id=&wettbewerb=1&spiel_id=17688&tabTitle=Statistikserver-Inhalt&menuid=16&topmenu=7&xget=%2Fnbbl-jbbl%2Fstatistik%2Fspiel%2Findex.php